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Xbox One - Die Katze ist aus dem Sack!// Kommentar

Zunächst waren es nur Gerüchte, dann verdichteten eben diese sich im Rahmen der Pressekonferenz anlässlich der Xbox One Ankündigung und nun ist die Katze aus dem Sack.

Microsoft hat bestätigt, dass man zum Spielen auf der Xbox mindestens einmal innerhalb von 24h online sein muss. Andernfalls sei auch kein Offline Spielen möglich.

Dieser "1 mal am Tag" Zwang, den der eine oder andere auch nach dem ersten Kaffee am Morgen in einem anderen Zusammenhang kennt, weitet sich sogar noch aus, sofern man sich auf einer fremden Konsole einloggt. Dann erfordert die Xbox nämlich stündlich eine Verbindung zur Aussenwelt um überhaupt spieletechnisch funktionabel zu bleiben.

Das Ganze sei unabdingbar, so Microsoft, um zu überprüfen, ob das System, Applikationen oder Spiele etwaige Updates benötigen und um zu sehen, ob man neue Spiele erworben oder bereits im Besitz befindliche, verkauft hat.

Offline-Zocken "Arround the Clock", die Xbox einfach mal zum Kumpel (der dummerweise im Wald lebt und dort kein Internet hat), in den Urlaub etc mitnehmen, gehört nun leider der Vergangenheit an.

Diese Restriktionen würden sich jedoch alleine auf Games beziehen. Die Nutzung von BluRays, DVDs und Live-TV wären hiervon nicht betroffen. Na da haben wir aber nochmal Glück gehabt, gut dass ich die Xbox aber eigentlich zum Zocken nutzen wollte - also doch Pech!

Und das war ja nur eines der heiss diskutierten, vermeintlichen Mankos der Xbox One.

Da wäre noch der Datensammler -Kinect- und die allgegenwärtige Gebrauchtspiel-Debatte.

Auch hierzu hat Microsoft Stellung bezogen.

Ist die Konsole aus, dann gelte dies auch für den Kinect Sensor, so Microsoft. Kinect reagiere in diesem Zustand nur auf ein Kommando und das laute "Xbox an" und spreche ansonsten weder auf akustische noch visuelle Reize an. Auch würden keine Daten die Xbox verlassen, wenn der Nutzer dem nicht direkt zustimmen würde. Auch während des Spielens kann der Kinect Sensor deaktiviert werden und verarbeite in diesem Zustand keinerlei Daten. -Indianerehrenwort!-

Wären wir beim letzten Punkt -Gebrauchtspiele-.

Hierzu hat sich Microsoft ein neues "Familienkonzept" einfallen lassen. So kann der Xbox Nutzer 10, von ihm selbst bestimmten "Familienmitgliedern", die Möglichkeit einräumen, von überall auf eine geteilte Spielebibliothek zuzugreifen.
In welchem Umfang dieser Zugriff sich darstellt, ist bislang noch nicht entgültig heraus gestellt worden.

Und das beste zum Schluss. Microsoft ermöglicht den Weiterverkauf von Gebrauchtspielen, bei Microsoft eigenen Marken, angeblich sogar gebührenfrei.

Jedoch überlasse man es den Publishern zu entscheiden, ob sie für ihre Produkte Gebühren (und wenn ja, in welcher Höhe) verlangen, oder ob sie gar den Gebrauchtspiel Handel in Gänze unterbinden.

Klar ist zudem,bei Markteinführung der Xbox One wird es nicht möglich sein Spiele in Videotheken etc. zu leihen/ zu mieten. Es werde jedoch diesbezüglich bereits an Konzepten gearbeitet.
Spiele an einen Freund zu verschenken sei grundsätzlich möglich, jedoch nur wenn dieser bereits seit mindestens 30 Tagen auf der -Xbox- Freundesliste des Verschenkenden steht und auch lediglich einmal pro Spiel.

----------Kommentar----------

Es ist ja absolut verständlich, dass ein Anbieter Interesse daran hat, sein Produkt zu schützen und natürlich Engagement zeigt, wenn es darum geht, höchstmöglichen Umsatz mit diesem zu erwirtschaften. Onlinezwang und Gebrauchtspielsperre/-lizens sind also absolut nachvollziehbare Punkte in einer Vermarktungsstrategie.

Die Art, wie plumb Microsoft eben jene -einschneidenden- Vermarktungswerkzeuge nun jedoch versucht unters leidenschaftliche Gamervolk zu bringen, grenzt an zwanghafter Image-Selbstschädigung. Wer in den letzten Wochen die Debatte um die hier angesprochenen Punkte und Microsofts Umgang mit der Thematik mitverfolgt hat, wird zwangsläufig Sony zu dessen Triumph gratulieren müssen. Und die Japaner haben hierzu bislang keinen Finger gekrümmt. Nein, sie haben zu keinem Zeitpunkt direkt Stellung bezogen. Wohlmöglich verfolgen sie gar das gleiche Ziel, wie Microsoft.

Aber sie harren der Dinge und sehen zu, wie die Amerikaner weiter und weiter an Gunst in der Gamerschaft einbüßen; wie sich die Schlinge aus "Wir machen das und ihr werdet damit leben müssen" immer enger um den Hals aus "Lust auf eine neue Konsolengeneration" schnürt.

Sony kann nun eigentlich nur noch alles richtig machen. Eine Entscheidung gegen Always-On und Gebrauchtspielsperren sichert die Gamergunst und selbst wenn man sich für ähnlich geartete Zwangsmittel wie Microsoft entscheidet, dürfte man, vielleicht mit ein paar starken Spielemarken, einer guten Werbetrommel und dem Zeigefinger in Richtung -Redmond- ausgestreckt, immer noch besser wegkommen, als die Herren der schwarzen Klatsch-und-Tratsch-Box.


Quelle: Xbox.com

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