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De Jul's Filmecke - Oscar- Countdown


Kurzkritik: Gravity - Alfonso Cuarón
-Nominiert für 10 Oscars (u.a.: Bester Film, Beste Regie, Beste Hauptdarstellerin, Beste Kamera)-







Über einen der Megablockbuster letzten Jahres möchte ich lediglich ein paar Worte verlieren. Erstens, weil ich einfach gerade nicht mehr Zeit habe und zweitens, weil -um es schonmal vorweg zu nehmen- Gravity einer der Filme war, auf den ich mich am meisten gefreut und der mich dann am meisten enttäuscht hat.


Kurz zur Story: Ein fünfköpfiges Astronautenteam des Raumschiffes "Explorer" befindet sich 372 Meilen von der Erde entfernt. Unter ihnen: der erfahrene "Weltallrowdy" Matt Kowalski (Georg Clooney) und "Weltallfrischling" Dr. Ryan Stone (Sandra Bullock). Die o.g. fünf Köpfe bleiben dann auch nur fünf Minuten bestehen - dann wird die Crew nämlich von einem Hagel aus "Schrottteilen" überrascht, der Ergebnis einer Kettenreaktion, ausgelöst durch einen verunglückten Satelliten ist.
 Eine Rückkehr in die "Explorer" schlägt fehl und sie verlieren den Kontakt zur Bodenkontrolle - also gehen Kowalski und  Dr. Stone über zu Plan-B: trotz rapiden und kontinuierlichen Sauerstoffmangels soll eine Raumstation "um die Ecke" die Rettung bringen. Während Kowalski mit gespielten Optimismus und einem angenehmen Sarkasmus versucht, dennoch den Tag zu retten, ist Stone ein -zugegeben nachvollziehbar- nervliches Wrack.
Es folgt ein Kampf um Leben und Tod - jedwede weiteren "Spoiler" spare ich mir.




Ja, die Bilder und die Technik sind der absolute Wahnsinn - Kameraführung und die spärlichen Schnitte sind ebenfalls weltklasse. Sie stellen die beklemmende Situation im Weltall sehr gut dar - insbesondere durch das Verhindern der Nebengeräusche und die dadurch entstehende absolute Stille.
Clooney und Bullock sind Schauspieler der Extraklasse - die beiden sind für mich oft ein Garant für einen guten Film. Ich ziehe meinen Hut vor der körperlichen Leistung, die die beiden erbracht haben, indem sie nahezu komplett im Raumanzug agieren.
Doch gerade dieser Anzug versauts irgendwie - die so unbedingt gewollten Emotionen kamen bei mir überhaupt nicht an.  Zusätzlich dazu tragen die teilweise nur so vor Hollywood-Klischee- triefenden Dialoge bei. So wird sich in der einen Minute noch höflich gesiezt und in der anderen werden die tiefsten Geheimnisse erzählt. Dieser Effekt mag seinen Ursprung in der deutschen Synchronisation haben - dennoch ändert diese ja nicht den Inhalt des Filmes.
Durch die Dialoge wurde für mich der Film derart unrealistisch, dass ich die aufkommende Spannung gar nicht als solche wahrgenommen habe.




Den absoluten Kitsch-Höhepunkt liefert dann auch noch das Ende.  Und das ist wirklich, wirklich schade. An irgendwelchen Logikfehlern im Bereich der Technik kann ich mich - auch aufgrund meines Unwissens beim Thema Raumfahrt- nicht aufreiben, aber das Zwischenmenschliche und die Charakterzüge der Hauptakteure wirken absolut unrealistisch geschrieben - und Clooney und Bullock machen diese durch ihre schauspielerische Leistung schon etwas erträglicher.



Fazit: Bitte eine Schubkarre Oscars in den technischen Kategorien - aber die Story ist gefüllt mit unendlicher Leere - wie das Weltall selbst!

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